Eine Kirche für die Kirche

Kirchenvorsteher Franz Wohlfart läuft derzeit mit einen kleinen Kirche durch Würzburg, um einer großen Kirche zu helfen.

Mit der Spendenbox aus Plexiglas möchte er die dringend notwendige Turmsanierung unterstützen. Ein dauerhaftes Plätzchen in den örtlichen Geschäften dafür zu finden, ist nicht einfach: "Bei den inhabergeführten Geschäften klappt das meistens ganz problemlos. Schwieriger wird es bei den Filialen. Das ist dann jedes Mal eine Telefoniererei, bis die das „okay“ der Chefs bekamen!", fasst er zusammen.

"Manche wollten gleich an Ort uns Stelle spenden und dachten, dann bin ich wieder weg", lacht er. Er aber will ein dauerhaftes, geeignetes Plätzchen für die Spendenbox-Kirche finden. „Ich kam mir manchmal vor wie Heinz Rühmann seinerzeit in dem alten Schwarzweißfilm "Vater Brown kann es nicht lassen", der immer mit einer Holzkirche unter dem Arm von Haus zu Haus ging und für seine noch zu bauende Traumkirche sammelte."

"Im ,Caffe etc.Catering`  in der Eichhornstraße kam ein Herr mittleren Alters an den Tresen und sagte: „In dieser Kirche wurde ich konfirmiert, da muss man für die Turmsanierung doch etwas spenden“ und warf einen Obolus in die Spendenbox. Das hat mich wirklich gefreut!“, erinnert Wohlfart.


Ihn treibt an, dass die Gemeinde einen großen Anteil für die Turmsanierung selbst aufbringen muss. Die kleinen Kirchlein werden nicht dafür sorgen, dass die Gelder für die Sanierung zügig zusammenkommen. Aber Wohlfart ist Pragmatiker: "Kleinvieh macht auch Mist!“

Man merkt in diesem Tun, wie sehr ihm die Kirche, in der er auch getauft wurde, am Herzen liegt.

Mittlerweile hat er 14 Kirchen aufgestellt. Die nächsten sind schon bestellt und er hofft nun auf weitere, gut platzierte Spendenbox Plätze.