Im Jahr 1963 oder 1973 begingen sie einst als 14- jährige das Fest ihrer Konfirmation - jetzt wurde in St. Johannis die Jubelkonfirmation gefeiert.
Im Gottesdienst ging Pfarrer Jürgen Reichel in seiner Predigt auf die „inneren Stürme“ des Lebens ein:
"Wenn wir die Konfirmation als den Auftakt zur selbstverantworteten Lebensreise verstehen, dann ist das kein schlechtes Alter. In dieser Zeit wird uns die Verantwortung dafür bewusst, dass wir unser Leben selbst bestreiten müssen. Es war lange das Alter, in dem früher die meisten die achtjährige „Volksschule“ abschlossen und eine Lehre begannen. So oder so vertrauen sich 14-Jährige nicht mehr in Allem den Eltern an. Sie entwickeln ihr eigenes Bild von dem, wer sie sind und was sie wollen. Sie spüren auch immer stärker, dass ein Lebensweg vor ihnen liegt, dem sie sich nicht voll und ganz gewachsen fühlen. Konfirmanden und Konfirmandinnen erneuern dann das Taufversprechen, das Eltern und Paten einmal gegeben haben. Sie vergewissern sich ihres ganz eigenen Verhältnisses zu Gott, der im besten Fall der Gott ihres ganzen Lebens bleiben soll.
Sie, liebe Gemeinde und Jubelkonfirmanden, können an Ihre Konfirmation zurückdenken als an den Moment, in dem Sie laut und deutlich bejaht haben: „So soll es sein. Ich vertraue mich dir, Christus an. Ich vertraue mich dir an als dem, der seinen Jüngern zugerufen hat: Seid getrost. Ich bin hier. Fürchtet euch nicht.“
Er segnete die Jubilare und verlas die Bibelverse, die ihnen einst zugesprochen wurden.
Der Singkreis der St. Johannis Gemeinde trug in den Gottesdienst Stücke von Franz Schubert und anderen Komponisten vor.
Im Anschluss waren alle zu einem kleinen Empfang eingeladen.