Pfingstsonntag in St. Johannis mit Regionalbischöfin Gisela Bornowski

"Wir können Gottes Geist nicht herbeizwingen. Er weht, wo er will. Aber wir können und dürfen Gottes Geist herbei bitten, damit er uns neu erfüllt und in Bewegung bringt. Aber wenn wir das tun, sollten wir uns auch auf Überraschungen gefasst machen. Denn Gott will tatsächlich unsere Kirche und unsere Welt neu beleben. Er lehrt uns, die Welt mit anderen Augen – mit seinen Augen – neu zu sehen.
Es ist schon eine eigenartige Zeit. Sie bringt Herausforderungen und birgt Chancen – so wie jede Krise. Neues kann entstehen – so wie die Gottesdienste im Internet und in den sozialen Medien.
Es ist eine eigenartige Zeit mit Raum für das Wirken des Geistes, der uns zusammenführt – auch in der Distanz, uns belebt, stärkt und aufrichtet.

Bitten wir den Heiligen Geist, dass er kommt – und uns überrascht!"
 

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Predigttext

Das Pfingstwunder aus der Apostelgeschichte 2, 1-22
Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa?
Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache?
Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien und Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Einwanderer aus Rom, Juden und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden.
Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, und lasst meine Worte zu euren Ohren eingehen! Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde am Tage; sondern das ist's, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist (Joel 3,1-5): »Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der große Tag der Offenbarung des Herrn kommt. Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.«

Mitwirkende: Regionalbischöfin Gisela Bornowski, Kantor Matthias Querbach, Peter Völkel und Inge Wollschläger